Die Rasse
Limousin
Das Limousinrind hat in den
letzten 35 Jahren eine starke Ausbreitung
erfahren. Dabei wurde sie bereits seit Mitte des 19.ten
Jahrhunderts auf Ausstellungen gezeigt und spätestens seit
Gründung des Herdbuches im Jahr 1886 aktiv gezüchtet. Tiere der Rasse finden sich mittlerweile weltweit
wieder, sie sind in Europa ebenso zu finden wie in Kanada,
Südamerika und Asien.
Limousinrinder zeichnen sich durch ein uni
mahagonifarbiges Haarkleid aus, das lediglich an Füßen, Flotzmaul und um die Augen aufhellt. Ausgewachsene Bullen
erreichen ein Gewicht von bis zu 1200kg, die Kühe bis zu
700kg. Der Körperbau besticht durch eine tiefe Flanke, einen
langer Körper und gut entwickelte Bemuskelung. Insbesondere soll hierbei die Hinterhand stark
ausgeprägt sein.
Für die Schlachtergebnisse ist neben
der Ausprägung der wertvollen Teilstücke und dem kleinen
Verdauungsraum die Feinknochigkeit der Rasse von hoher
Bedeutung. Die Ergebnisse der Schlachtausbeute liegen
regelmäßig bei
über 60% - ein überdurchschnittlicher Wert im Vergleich zu
anderen Rassen. Aus Verbrauchersicht ist der hervorragende
Geschmack durch die Feinfaserigkeit des Fleisches und die
ideale Fetteinlagerung in den Muskeln ein wesentliches
Argument für den Kauf.
Aus guter Abstammung sind
die Tiere stets leichtkalbig und zeichnen sich durch eine gute
Fruchtbarkeit sowie mittlere Frühreife aus. Das Gewicht von
Limousinkälbern liegt für das Bullenkalb bei 39kg, für das Kuhkalb
bei 36kg.
Limousin-Tiere sind in der Regel sehr
widerstandsfähig und verkraften extreme Witterungseinflüsse
wie Hitze oder Kälte, ohne Schaden zu nehmen. Damit empfiehlt
sich die Rasse auch überall dort, wo weniger günstige
Futterverhältnisse vorliegen und der Aufwand der Überwachung
- vor allem beim Abkalben - geringer gewünscht ist.
Die Region
Limousin
Die Rasse
Limousin stammt aus der gleichnamigen Region in
Mittelfrankreich, die westlich des Zentralmassivs gelegen ist.
Das Limousin besteht aus drei Départements: Corrèze, Creuse und
schließlich Haute-Vienne und grenzt im Norden an die Region
Centre, im Westen an Poitou-Charentes und Aquitanien, im Süden
an Midi-Pyrénées und im Osten an die Auvergne.
Die
Hauptstadt des Limousin ist Limoges. Die Region hat eine
Fläche von 16.942 km² und etwa 800.000 Einwohner. Der wichtigste
Fluss ist die Charente, an der auch Limoges liegt. Das Land ist
sehr gebirgig, neben dem Zentralmassiv gibt es auch die Monts du
Limousin und das Plateau von Millevaches.
Im 6.
Jahrhundert kam das Gebiet unter fränkische Herrschaft und
zerfiel später in mehrere Vizegrafschaften. Jahrhundertelang
herrschte das Haus Anjou-Plantagenet über die Region. 1607 fiel
es unter die direkte Kontrolle der französischen Krone. Der
Nordteil des Landes bildet die historische Landschaft La Marche.
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Ulrich Thomé.
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